Aufladen & Reichweite
Wie genau funktioniert das Aufladen? Welchen Stecker benötigt man und wo findet man Ladestationen? Das Aufladen ist denkbar einfach. Man verbindet sein Fahrzeug abends mit einer Haushaltssteckdose - am nächsten Morgen hat das Fahrzeug in der Regel genügend Reichweite für den Tag. Auch wer unterwegs laden möchte, findet genügend Ladesäulen.
So schnell lädt die Batterie
Eine einfache Grundregel besagt: Je höher die Ladeleistung, desto schneller der Ladevorgang. Allerdings kann die Dauer erheblich variieren – abhängig vom Ladezustand der Batterie. Beim Ladevorgang machen sich auch Umgebungsbedingungen wie Temperatur oder Batterietemperatur des Fahrzeugs bemerkbar. Lädt man zum Beispiel einen ID. 3 an einer Haushalts-/Schuko-Steckdose auf, kann mit den 2,3 kW pro Stunde über Nacht bequem der tägliche Bedarf gedeckt werden. Schneller geht es an der Wallbox oder Wechselstrom-Ladestation.
Am schnellsten sind die High-Power-Charging-Ladestationen (HPC) mit einer Ladeleistung ab 100 kW. Generelle Empfehlung von Fleet Mobility Rhein-Neckar ist es, das Elektroauto nicht täglich vollzuladen. So wird die Batterie geschont.
Wo wird geladen?
➜ Das Laden am Arbeitsplatz ist eine weitere Möglichkeit. Hier werden hauptsächlich Wallboxen oder Ladesäulen mit bis zu 11 kW AC genutzt. Einige Arbeitgeber ermöglichen es Mitarbeitern oder Kunden auch an DC-Schnellladesäulen zu laden.
➜ Das typische Gelegenheitsladen im öffentlichen oder halböffentlichen Raum wird ebenfalls häufig genutzt. Hier kann in der Regel mit 11 kW AC geladen werden. In Einzelfällen gibt es auch Schnellladesäulen. Hier kann geladen werden: Ladestationen
➜ Es gibt in Deutschland rund 16 Mio. Einfamilienhäuser sowie weitere potenzielle Ladepunkte, wie (Tief-)Garagen, Carports und Stellplätze von Mietwohnungen. Daher wird häufig zu Hause geladen – meist per Wallbox mit 11 kW AC. Die Tankstelle im eigenen Haus.
Laden an der Steckdose: Das Ladekabel wird einfach in die Steckdose und der Ladestecker in das Fahrzeug gesteckt. Wird dann mit dem Fahrzeugschlüssel das Auto abgeschlossen, beginnt sofort der Ladevorgang.
Laden über die Wallbox: Ist ein eigenes Haus mit Garage oder Carport vorhanden, ist es am einfachsten, eine optionale Wallbox zu installieren. Der Ladevorgang ist genauso einfach, aber viel komfortabler und schneller als über die Haushalts-/Schuko-Steckdose: Einfach den Stecker entnehmen, einstecken, Auto abschließen, wieder entriegeln – fertig. Die Energie wird natürlich dem Hausnetz entnommen und wie üblich über Ihren Stromanbieter abgerechnet.
Wie hoch ist die Reichweite eines Elektroautos?
Die Reichweite ist abhängig von der Batteriegröße im Auto und variiert stark zwischen den verschiedenen Modellen und je nach Fahrweise. Der Audi e-tron kommt rund 400 km (WLTP) weit. Mit einem Volkswagen ID.3 mit der größten Batterie (77 kWh) werden bis zu 550 Kilometer möglich sein (WLTP). Bei den meisten Hybrid-Fahrzeugen liegt die rein elektrische und damit emissionsfreie Reichweite unter 100 km, doch für den täglichen Arbeitsweg etwa in der Stadt reicht auch das oft aus. Auf Langstrecken vergrößern die Ottomotoren eines Hybrid-Fahrzeuges die Reichweite auf mehrere hundert Kilometer.
Wie lange lädt ein Elektroauto?
Das hängt von der Größe der Batterie und der Kapazität der Ladesäule statt. An einer herkömmlichen Haushaltssteckdose kann das Laden je nach Modell eine ganze Nacht oder noch länger dauern. Wechsel-Ladesäulen benötigen ebenfalls ein paar Stunden. Am schnellsten sind Gleichstrom-Ladesäulen an Autobahnen, die Ihr vollelektrisches Fahrzeug in weniger als 30 Minuten zu 80 Prozent aufladen – genug für die nächste Etappe.
Was beeinflusst die Reichweite?
Die Praxisreichweite hängt von vielen Faktoren ab. So spielen Umweltbedingungen, Höhenunterschiede in der Straßenführung, Zuladung und Fahrstil große Rollen. Die Klimaanlage reduziert die Reichweite um 10 bis 15 Prozent. Trotz energiesparender Innenraumheizung reduziert sich die Reichweite um bis zu 30 Prozent. Dank effizientem Motor mit Energierückführung kann sich die Reichweite (gegenüber den WLTP-Werten) sogar erhöhen. Hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten, wie beispielsweise auf der Autobahn reduzieren die Reichweite um bis zu 30 Prozent.
Wann wird geladen?
Grundsätzlich: bei jeder Gelegenheit. Die in der Regel eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien haben keinen Memory-Effekt, heißt: sie verlieren nicht an Kapazität, wenn man sie immer wieder nur teilweise auflädt. Wird die Batterie möglichst mit geringerer Leistung geladen, beispielsweise mit 11 kW an der Wallbox, schont das sogar den Akku und erhöht seine Lebensdauer.